Wie erstelle ich den Content für E-Learning?

Lukasz Gawrys
Lukasz Gawrys
7. Juli 2016

So verbessern Sie die Qualität Ihrer E-Learnings

Mit E-Learning kann man sich gezielt Wissen aus einem ganz bestimmten Bereich aneignen. Damit die Nutzer den Stoff nicht nur verstehen, sondern diesen auch anwenden können, muss das E-Learning passend gestaltet sein. Hier sind nützliche Überlegungen, mit denen Sie Ihre E-Learning Inhalte noch wirkungsvoller gestalten.

Der Unterschied zwischen Wissen und Können

Es ist wichtig sich darüber klar zu sein, ob der Nutzer etwas wissen oder etwas können soll. Dem entsprechend müssen Aufgaben und Inhalte angepasst werden. Reicht es z.B. aus etwas zu wissen, sind Texte und anschauliche Grafiken das ideale Medium. Ein kleiner Test am Ende der Lektion eignet sich um Inhalte abzufragen. Soll der Nutzer Wissen nicht nur verstehen, sondern auch anwenden, braucht er zahlreiche Beispiele und individuelle Aufgaben in denen er sich ausprobieren kann.

Weniger Fachbegriffe bedeutet mehr Verständnis

Nachdem die Zielgruppe definiert ist, geht es daran herauszufinden welches Erfahrungsniveau diese hat. Das wird einen guten Hinweis darauf geben wie viele branchenspezifische Fachbegriffe ihr elearning enthalten sollte. Nutzer, die sich schon seit vielen Jahren in einer Branche bewegen erwarten eine spezialisiertere Sprache als Nutzer, die gerade zum ersten Mal in ein Thema einsteigen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Sprache zu nutzen, ist es ratsam Fachbegriffe rauszulassen und stattdessen Links und Zusatzmaterial für erfahrene Nutzer anzubieten. So bleiben die Inhalte für Alle zugänglich und Sie verlieren die Nutzer nicht aufgrund komplexer Terminologie.

Inhalte – auch für kurze Aufmerksamkeitsspannen

Bei einer durchschnittlichen Aufmerksamkeitsspanne von mittlerweile 8 Sekunden müssen Inhalte auf den Punkt formuliert sein. Ein klassisches E-Learning mit starren Strukturen, vorgeschriebener Geschwindigkeit und dem typischen “weiter” Button rechts unten, hat keine Chance mehr. Die Anwender haben sich schon längst an die Schnelligkeit gewöhnt, mit der im Internet Informationen verarbeitet werden: Ein Vine ist 6 Sekunden lang, Tweets haben eine Maximalanzahl von 140 Zeichen, bei Youtube Videos wird zu der Stelle gesprungen, die gerade am spannendsten scheint – und das alles am Smartphone.
Die Wichtigkeit des Mobiltelefons bei der Erstellung Ihres elearnings darf nicht vernachlässigt werden. Denn dort fühlen sich die Nutzer zu Hause. Für Smartphones eignen sich Mikro Lerneinheiten, die in der U-Bahn oder vor dem Schlafen gehen durchgegangen werden. Eine gut gestaltete Infografik oder ein Mini-Spiel als Lerneinheit reichen dabei bereits aus.
Tipp bei längeren Lerneinheiten: Klare “what´s in it for me?” Beschreibung á la “Nach dieser Lerneinheit werden Sie in der Lage sein Steuerformulare problemlos auszufüllen.” Dann entscheidet der Nutzer, ob er die Zeit für dieses Ergebnis aufwenden will.

Persönliche Lernpfade ermöglichen

Um die Nutzer Entscheidung geht es auch beim personalisierten Lernen. Um den langfristigen Lernerfolg zu steigern, müssen sich die Nutzer so fühlen als ob sie die Kontrolle über ihr E-Learning hätten. Das können sie z.B. erreichen indem sie dem Nutzer freistellen zu wählen Was und Wie er lernen möchte. Die Nutzer können zwischen Einheiten hin und her springen. Die Nutzer entscheiden außerdem selbst wann Sie einen Test oder Quiz zum erlernten Thema machen möchten. Anschließend können sie ihre eigenen Fehler korrigieren und die Problemgebiete nachlernen. Das Ziel ist, dass der Nutzer einen direkten Einfluss auf seinen Lernprozess hat.
Durch die Analyse der individuellen Lernwege jedes Users, können Sie herausfinden welche online Aktivitäten sie bevorzugen, welche Lerninhalte sie am meisten nutzen (Video, Text…) und ob die E-Learning Einheiten erfolgreich abgeschlossen werden. Dank der Analytics und Tracking Möglichkeiten der modernen E-Learning Systeme kann man diese Daten mit nur einem Mausklick auswerten. Durch die persönlichen Lernpfade jedes Nutzers bekommen Sie einen Einblick in die Lernweise Ihrer Nutzer und können Strategie und Inhalte dem entsprechend anpassen.